| 08.03.2024 | Autor: Heike Spitzlei | Bild von Freepik
Checkliste für die Besichtigung einer Immobilie
Die Besichtigung einer Immobilie ist ein entscheidender Schritt beim Kauf oder der Anmietung eines neuen Zuhauses. Es ist die Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von einer Wohn- oder Gewerbeimmobilie zu machen und zu entscheiden, ob sie den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. Eine gründliche Vorbereitung und eine strukturierte Herangehensweise sind dabei unerlässlich. Eine Checkliste für die Besichtigung kann dabei helfen, wichtige Aspekte nicht zu übersehen und die richtigen Fragen zu stellen. In diesem Artikel gebe ich als erfahrene Maklerin von LANDHAUS13 Orientierung zu grundlegenden Aspekten und gebe Ihnen eine Checkliste für die Besichtigung einer Immobilie an die Hand. Worauf sollten Sie achten? Wie sollten Sie nach einer Besichtigung vorgehen, wenn Ihnen das Kaufobjekt gefällt?
Vorbereitung auf die Besichtigung einer Immobilie
Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für einen erfolgreichen Besichtigungstermin. Zunächst sollten Sie sich mit dem Exposé der Immobilie vertraut machen und bereits im Vorfeld Fragen notieren. Planen Sie auch Zeit ein, um die Wohngegend zu erkunden. Eine Besichtigung bei Tageslicht ist empfehlenswert, um ein Gebäude von außen und dessen Raumatmosphäre von innen besser wahrnehmen zu können. Überdies fallen eventuelle Mängel besser in den Blick. Außerdem gibt ein Termin an einem Werktag Aufschluss über die Parksituation und den Lärmpegel in der Umgebung. Eine Vertrauensperson als Begleitung (beauftragter Makler / Immobiliensachverständiger / Hauskaufberater) kann zusätzliche Perspektiven öffnen und sein Fachwissen einbringen.
Beachtenswerte Aspekte während der Besichtigung einer Immobilie
Während der Besichtigung sollten Sie ihre mitgebrachte Checkliste sorgfältig abarbeiten. Achten Sie auf den Zustand der Immobilie, insbesondere auf Mängel – und notieren Sie diese. Überprüfen Sie die Funktionalität von Fenstern, Türen und Sanitäranlagen. Beachten Sie auch die Raumaufteilung, die Helligkeit der Räume und die vorhandene Ausstattung.
Fragen Sie nach der Heizungsart und den Energiekosten. Bei älteren Häusern ist es besonders wichtig, auf den Zustand der Bausubstanz und die Dämmung zu achten. Machen Sie mitunter Fotos, um sich später an die Details erinnern zu können. Es ist auch hilfreich, sich über die Nachbarschaft und die Infrastruktur (Fahrwege, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen etc.) zu informieren.
Was tun, wenn Ihnen nach dem Besichtigungstermin die Immobilie gefällt?
Nach der Besichtigung ist es wichtig, das Gesehene zu reflektieren und zu bewerten. Wenn Sie Interesse an der Immobilie haben, bekunden Sie dies deutlich gegenüber dem Makler oder dem Eigentümer. Halten Sie nach der Besichtigung Kontakt und bedanken Sie sich für die Möglichkeit der Besichtigung. Falls Sie sich gegen die Immobilie entscheiden, teilen Sie dies ebenfalls mit. Sollten Sie weitere Fragen haben oder zusätzliche Informationen benötigen, zögern Sie nicht, diese beim Makler oder Eigentümer anzufordern. Bei einem geplanten Kauf ist es ratsam, sich mit der Hausbank oder einem Finanzierungsexperten in Verbindung zu setzen, um den Immobilienwunsch langfristig auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Checkliste für die Haus- und Wohnungsbesichtigung
- Grundriss und Raumaufteilung: Überprüfen Sie, ob die Raumaufteilung Ihren Bedürfnissen entspricht und mit der Realität übereinstimmt.
- Bauzustand und Renovierungsbedarf: Achten Sie auf den allgemeinen Zustand der Immobilie, einschließlich Wände, Decken, Böden und Dach. Beurteilen Sie, ob und in welchem Umfang Renovierungsarbeiten notwendig oder bereits erfolgt sind.
- Elektrik und Sanitäranlagen: Überprüfen Sie die Funktionalität der elektrischen Anlagen, Steckdosen und Lichtschalter sowie den Zustand der Sanitäranlagen.
- Heizung und Energieeffizienz: Informieren Sie sich über die Art der Heizung und den Energieausweis der Immobilie, um die Energiebilanz und die zu erwartenden Nebenkosten beurteilen zu können.
- Fenster und Türen: Achten Sie auf den Zustand und die Qualität der Fenster und Türen, insbesondere hinsichtlich Isolierung und Dichtigkeit, mitunter auch unter dem Aspekt Sicherheit (Einbruchschutz)
- Lichtverhältnisse und Ausrichtung: Beurteilen Sie, wie viel Tageslicht in die Räume fällt und in welche Himmelsrichtung die Immobilie ausgerichtet ist
- Außenbereich und Garten: Bei Häusern mit Garten überprüfen Sie dessen Zustand einschließlich Terrasse oder Balkon (soweit vorhanden).
- Infrastruktur und Lage: Erkunden Sie die Umgebung hinsichtlich Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten und Freizeitangeboten.
- Nachbarschaft und soziales Umfeld: Verschaffen Sie sich einen Eindruck von der Nachbarschaft und dem sozialen Umfeld, um sicherzustellen, dass es Ihren Vorstellungen entspricht.
- Lärm- und Geruchsbelästigung: Achten Sie auf mögliche Lärmquellen wie Straßenverkehr, Bahnlinien oder Industrieanlagen sowie auf Geruchsbelästigungen in der Umgebung
- Parkmöglichkeiten: Informieren Sie sich über die Parkplatzsituation, insbesondere wenn Sie eine Immobilie in einer städtischen Gegend suchen
- Mängel und Schäden: Achten Sie auf sichtbare Mängel und Schäden wie Risse in den Wänden, Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelbildung.
- Unterlagen und Dokumente: Fragen Sie nach relevanten Unterlagen wie Grundbuchauszug, Energieausweis, Baupläne und Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen (Mietobjekte). Lassen Sie sich Nachweise zu Renovierungen bzw. Sanierungen oder zu Umbauten vorlegen (Handwerkerrechnungen etc.).